Nur zehn Monate nach dem 1. Spatenstich weht in Herne-Baukau der Richtkranz über dem 22-Millionen-Projekt. Der geplante „Seniorencampus“ nimmt sichtbar Formen an. Die Handwerker feierten mit allen Beteiligten das Richtfest.
Gut 300 Gäste waren gekommen, um diesen wichtigen Schritt in der Bauabfolge persönlich zu erleben. Bernd Kaffanke und Jürgen Dietz, die beiden Investoren und späteren Betreiber des „Seniorenzentrums am Schloss“, zeigten sich sichtlich zufrieden. Kaffanke drückte es so aus: „Diese Baustelle ist nicht was Normales für uns. Gestern habe ich Jürgen Dietz spontan umarmt und habe gesagt: Mensch, ist das scharf, was wir hier machen! Und wir waren beide unheimlich stolz aufeinander. Und das merken wir auch bei allen Mietern, da ist eine Begeisterung dahinter, die ich bisher nicht erlebt hatte.“ Unter anderem erwähnte er Roberto Gentillini, der sich sozusagen als „Spiritus rector“ für die Entwicklung von Baukau eingesetzt habe.
Ein komplettes Quartier
Wenn mit der gleichen Begeisterung weiter gebaut wird, dann kann das Bauvorhaben tatsächlich schon im Oktober 2017 (!) eröffnet werden – mit einer Gesamtinvestition von 22 Millionen Euro. Über 100 neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Das 9.300 Quadratmeter große Grundstück bekommt den Charakter eines Stadtquartiers: Hier entsteht ein Pflegeheim mit 80 Betten, zudem werden 77 barrierefreie Wohneinheiten gebaut. Betrieben werden soll es von den Johannitern. Betreutes Wohnen ist möglich sowie zahlreiche andere Dienstleistungen: medizinisch-therapeutische Versorgung durch den ansässigen Arzt, eine physiotherapeutische Praxis und verschiedene zusätzliche Serviceleistungen. Zum praktischen Lebensumfeld und einer guten Versorgung gehören auch die Bäckerei, der Friseurladen und eine Lottoannahme mit Postservice. Eine Begegnungsstätte ist ebenfalls geplant.
Unter den Top-Five-Projekten der Stadt
Von dem Tempo und der Begeisterung ist auch Oberbürgermeister Dr. Frank begeistert: „Wir wollen diese Quartiere haben, in denen man lebt, in denen man sich bewegt und in denen man möglicherweise mit 80 zum ersten Mal rüber ins Fußballstadion zu Westfalia geht, um zu sehen, wie befreiend das ist, wenn man jeden Sonntag gewinnt.“ Den Bauherren bescheinigte Dudda: „Wenn Sie die beiden Bauabschnitte wie geplant realisieren, und die zusätzlichen Arbeitsplätze entstehen, dann gehören Sie zu Top-Five-Projekten dieser Stadt und stehen in einer Reihe mit UPS, Duvenbeck, Remondis und Nordfrost.“
„Auf dass sich dieses Haus füllt mit Leben …“
Dudda spielte auch darauf an, das dieses Projekt ebenfalls ein Baustein sei für eine neue Mitte in Baukau: „Nächsten Dienstag werden wir 400 Meter entfernt von hier eine weitere richtungsweisende Entscheidung treffen. Auch dort werden wir 20.000 qm hoffentlich an die Richtigen vergeben, um der gesamten Entwicklung eine Spitze aufzusetzen.“ Geplant ist dort an der Forellstraße ein Geschäftszentrum mit Supermarkt und Häusern für bis zu 200 Wohnungen. Nachdem auch der Architekt Thomas Dietz Waldow eine Rede gehalten hatte, schloss der Bauunternehmer Stefan Rundholz mit dem Trinkspruch ab: „Auf dass sich dieses Haus füllt mit ganz viel Leben. Darauf wollen wir unsere Gläser heben!“
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